Die Diamantbestattung
Das
Dahinscheiden eines geliebten Menschen ist immer ein schwer zu verarbeitendes Erlebnis, erst recht, wenn ein Todesfall ohne Vorwarnung eintrifft. Die Hinterbliebenen stehen dann meist nicht nur
unter Schock, sondern auch vor der
Aufgabe , dem Dahingeschiedenen
die letzte Ehre zu erweisen. Eine Diamantbestattung stellt dabei eine
frischere und eher ungewöhnliche
Bestattungsmethoden dar.
Was ist eine Diamantbestattung?
Die Diamantbestattung setzt eine
Feuerbestattung voraus, da in einem darauffolgenden mehrmonatigen
Prozess aus einem kleinen Teil
der Asche des Toten
ein Edelstein hergestellt wird. Den Edelstein können die Angehörigen als bleibendes Andenken immer bei sich tragen, um sich ihrem Liebsten auch
nach dem Dahinscheiden noch nahe zu
fühlen.
Wie genau ist der Ablauf einer Diamantbestattung?
Die Diamantbestattung verläuft ähnlich einer
klassischen Bestattung : Der Dahingeschiedene
wird zunächst einem Bestattungsunternehmen überführt. Zur Vorbereitung auf die Einäscherung wird der Leichnam vom Bestatter
hygienisch gereinigt . Wie bei einer
Urnenbestattung auch, haben Sie die
Möglichkeit, sich im Rahmen einer Trauerfeier von dem
Dahingeschiedenen zu verabschieden,
wobei Ihnen nach der Einäscherung ein
Teil der Totenasche ausgehändigt wird,
die Sie zur Herstellung des
Schmuckstücks benötigen. Diese
müssen Sie dann an den jeweiligen Anbieter der Diamantbestattung überführen,
während die {restliche Totenasche | bleibenden Überreste | übrige Ache)
auf herkömmliche Art beigesetzt wird.
Wie wird aus der Totenasche ein Diamant?
Der Anbieter einer Diamantbestattung wird die
Überreste des Dahingeschiedenen zur Steuerung und Anpassung des Prozesses der Herstellung des Diamanten zunächst physikalisch und chemisch
auswerten . Dabei wird im weiteren
Verlauf aus der Totenasche die amorphen Kohlenstoffe, die den Grundbestand des Diamanten darstellen, getrennt und gereinigt. Der Kohlenstoff wird darauffolgend
durch sehr hohe Temperaturen und sehr
hohen Druck in Graphit
umgewandelt. Als sogenannter Startpunkt der Entstehung eines
Rohdiamanten wird dem Graphit ein Diamantenkristall beigegeben . Dieser steht
in keinem Kontakt zum Graphit und soll
nur dem Initialisierungsprozess dienen.
Denn nach einem gewissen Zeitraum werden
weitere Diamantenkristalle gebildet , aus denen später der Rohdiamant
entsteht .
Wann kann man den Edelstein in den Händen halten?
Erst nach einigen Wochen oder Monaten kann diesem Verfahren
der Rohdiamant entnommen werden. Dabei ist zu beachten , dass je länger
ein Diamant wächst, er umso mehr Karat
besitzt . Doch selbst nach der
Entstehung des Rohdiamanten wird dieser
im Anschluss noch nach den Wünschen der Hinterbliebenen in
sorgfältiger Handarbeit geschliffen.
Der Anbieter
„Heart in Diamond“ wirbt dabei auf der folgenden Webseite http://www.heart-in-diamond.de/
damit, diesen zeitaufwendigen
Vorgang abkürzen zu können. Denn
als einziger Anbieter mit einer eigenen Diamentenproduktionsstätte
komme der Diamant nicht nur wesentlich
schneller an, sondern sei auch
erheblich preisgünstiger zu
erwerben.
Wie viel kostet die Diamantbestattung?
Ohne Frage
ist die Diamantbestattung eine der kostspieligsten . Alleine die
Produktion des Edelsteins beträgt dabei schon mehrere tausend Euro und kann je nach
Karatzahl auch noch deutlich
kostspieliger ausfallen. Die preisgünstigsten Erinnerungsdiamanten mit 0,4
Karat liegen dabei schon bei einer Summe von ungefähr
4000 Euro.
Neben
den Kosten der Diamantenherstellung fallen weiterhin
zusätzliche Kosten für die
Trauerfeier sowie die Beisetzung der übrigen
Asche an.
Wer bietet Diamantbestattungen an?
Außer
dem zuvor erwähnten in Großbritannien
ansässigen Unternehmen „Heart in Diamond“ ist ebenso „Algordanza“ mit Sitz in der Schweiz für
seine Diamantbestattungen bekannt und
kooperiert bereits mit zahlreichen Bestattungsunternehmen . In
Deutschland selber ist die Diamantbestattung wegen der Bestattungspflicht und des
Friedhofszwangs nicht durchführbar und
kann bisher nur über Anbieter mit ausländischem Standort durchgeführt
werden.